Die jüngsten Enthüllungen zur Credit Suisse über die Annahme von Geldern dubioser Gestalten wie Foltergenerälen haben führende Politiker der Vereinigten Staaten aufgeschreckt. Die Enthüllung unterstreiche die Notwendigkeit, dass der US-Senat das Verhalten der Grossbank untersuche, erklärte Ron Wyden, der Vorsitzende des Finanzausschusses des US-Senats, dieser Zeitung.
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«Neue Berichte über die jahrzehntelange Beihilfe der Credit Suisse zu Geldwäscherei und Steuerhinterziehung geben Anlass zu grosser Sorge», so Wyden. «Diese Verbrechen sind nur möglich, wenn schlechte Akteure im Finanzsystem wegschauen und den Profit über die Einhaltung der Gesetze stellen.»
CSGN im Moment 7.35 ... Einstieg bei 7 oder 5?Im April vergangenen Jahres hatte der von Wyden geleitete Finanzausschuss eine neue Untersuchung gegen die Credit Suisse gestartet. Dabei geht es um die Frage, ob die Grossbank ihre Versprechen aus der Einigung mit der US-Justiz aus dem Jahr 2014 einhält und nicht länger US-Bürgern beim Hinterziehen von Steuern hilft.
Damals hatte die Grossbank ein Schuldeingeständnis abgelegt, insgesamt 2,8 Milliarden Dollar bezahlt und sie bekam einen Aufpasser ins Haus, der erst 2018 ging – ohne neue Verstösse entdeckt zu haben.
Nun sagt Wyden zu den jüngsten Enthüllungen: «Dies unterstreicht die Notwendigkeit, dass der Finanzausschuss weiter untersucht, ob die Bank ihren Teil der Vereinbarung mit dem Justizministerium einhält, die Konten von US-Bürgern besser zu überwachen.» Im Klartext: In den USA ist die Grossbank noch lange nicht vom Haken.