Ein paar Bemerkungen zu Brokergebühren:MiD hat geschrieben: ↑20. November 2020, 10:21
Ich bin seit 17. Nov. 2020 im E-Trading von PostFinance aktiv. Das war der Tag, an dem PostFinance die Trades um 50% vergünstigt angeboten hat...
Mit 600 CHF bin ich bei E-trading von PostFinance eingestiegen.
Mit folgendem Portfolio:
- Xtrackers MSCI World UCITS ETF 1D (IE00BK1PV551)
- UBS ETF (CH) MSCI Switzerland (CHF) A-dis (CH0226274246)
- UBS ETF (CH) SPI (CHF) A-dis (CH0131872431)
- IVZ ELW BLOCKCHAIN UCITS ETF (IE00BGBN6P67)
- iShares Global Water UCITS ETF USD (IE00B1TXK627)
- STADLER RAIL N (CH0002178181)
Meine Idee war, diese Anlagen jetzt für eine Weile "passiv" schaffen zu lassen, bis ich in der Lage bin aufzustocken.
Was ich nicht bedacht habe, ist dass die Gebühren p.a. 90 CHF und per Trade 15 CHF die Anlage in relativ kurzer Zeit dezimieren werden,
wen ich nicht aktiv und kontinuierlich aufstocke.
Gibt es ein Rechentool, mit dem ich herausfinde, wieviel ich in meine ETFs investieren muss, um trotz bestehender Gebühren Rendite zu machen. Und wie dabei das Wachstum der Wertpapiere sein müsste.
Ich müsste herausfinden können, wieviel ich einzahlen kann, um rentabel zu bleiben.
Bei den Gebühren fürs Handeln (Courtagen sagen so Oldies wie ich denen) ist das prozentuale Verhältnis wichtig, also wieviel Prozent Handelsgebühr relativ zum Wert des Trades. Eine Grundregel sagt: Nicht über 2%. Wichtig: Für Daytrading wäre das noch viel zu hoch, aber das ist eh null und nichts für Einsteiger und auch für die meisten anderen nicht.
Aus dieser Xenoschen Courtagenmaxime folgt die minimale Positionsgrösse mathematisch. Bei 15 Franken Minimalgebühr ist es kaum sinnvoll Positionen unter 750 Franken zu handeln. Ich bin bei Swissquote mit Minimalgebühr 9 Franken, dann kommst Du auf 450 (ich mache minimal 500; man muss eh eher etwas aufrunden, da es auch noch, wenn auch geringfügige, Gebühren der Börsenplätze gibt, die die Broker natürlich weiterverrechnen).
Daraus folgt, dass es sinnlos ist 600 Franken auf mehrere Positionen aufzuteilen; bei Swissquote wäre es aber schon gut eine erste Position. Deshalb muss Du jeweils das Geld für die nächste Position zusammensparen, bevor du wieder investierst. Mit "Position" meine ich hier Handelseinheit, nicht notwendigerweise unterschiedliche Papiere.
Wichtig ist, dass man diversifiziert. Bei ETFs ist aber die Diversifikation (natürlich relativ je nach Typ) schon drin, deshalb sind sie extrem anfängerfreundlich.
Strategietipp: Ich würde Positionen jeweils zuerst auf etwa 5k äufnen, bevor ich zur nächsten gehe. Der MSCI World hat wegen seiner hervorragenden Diversifizierung für Einsteiger meiner Meinung nach immer den ersten Platz.
Wenn Dir ETFs dann mal zu langweilig sind, kaufst Du (zusätzlich) Einzelaktien nach Deinen Kriterien. Eine einzelne Aktie ist sehr viel riskanter als ein ETF, weshalb da das ("händische") Diversifizieren viel anspruchsvoller ist (natürlich auch spannender).
Die allgemeine Depotgebühr ist mit 90 Franken recht hoch (Swissquote: 60). An sich ist Postfinance ein währschafter, wohl etwas konservativer Anbieter. Mir wäre er etwas zu teuer. Dann aber auch noch das: Es sind aus der Börsengeschichte kaum Investoren bekannt, die nur deshalb nicht reich wurden, weil sie zu hohe Courtagen bezahlten.
Lg X.